Geschichte

15.12.1937
Der Kantonalvorstand entsprach dem Willen der Küssnachter einen eigenen Schwingklub zu günden, so dass am 15. Dezember 1937 im Gasthaus Widder der Schwingklub Küssnacht und Umgebung aus der Taufe gehoben werden konnte.

1938
Zu grossen Taten startete der junge Klub bereits im ersten Vereinsjahr. Er organisierte das "Innerschweizerische Schwingfest" in Küssnacht. Es gelangte am 17. Juli auf der "Lindenhofmatte" zur Durchführung und wurde unter OK-Präsident Paul Müller zum Erfolg.

1939
Im ersten Kriegsjahr ruhte das Klubgeschehen völlig.

1940
Die GV im Rest. Adler besuchten 16 Mitglieder. Der Jahresbeitrag betrug Fr. 3.–.

1941
Der neue Bezirksammann Paul Müller konnte für eine weitere Amtsdauer als Präsident gewonnen werden. Dem traditionellen "Eichholtern-Schwinget" folgte im Herbst ein Jungschwingertag.

1942
Der an der Generalversammlung neu gewählte Präsident Otto Windlin verstarb und an einer ausserordentlichen GV wählte man Josef Schuler, Grossarni zu seinem Nachfolger.

1943
Rund um das Schweizerland tobt noch immer der 2. Weltkrieg.  Viele standen unter der Fahne und an ein vernünftiges Vereiensleben war unter dieser Umständen kaum zu denken. Die jungen Küssnachter Schwinger Paul Schuler, Bäny Hüsler, Res Küttel und Jules Husi errangen ihre ersten Kränze und Spitzenränge.

1944
Der Kant. Jungschwingertag schloss mit einem Defizit von Fr. 8.55. Präsident Josef Schuler löste dieses Problem auf "Grossarni-Art". Seine Spende von Fr. 30.– gestaltete das Vereinsjahr im "Handumdrehen" als finanziell erfolgreich. Die Kriegsjahre brachten auch den jungen Schwingklub Küssnacht ins Schwanken und man sprach von einer Auflösung. Der unerschütterliche Präsident vermochte aber die gefährlichen Wogen zu glätten und ermunterte die Schwinger, "die Flinte nicht ins Korn zu werfen".

1945
Um die prekäre finanzielle Situation des Schwingklubs nicht noch stärker zu strapazieren wurde das Trainingslokal auf den 1. April gekündigt. Kein leichter, aber notwendiger Entschluss. Der Kant. Jungschwingertag wurde unter der Leitung von OK Präsident Bäny Müller im Rigidorf durchgeführt. An der GV musste aus finanziellen Gründen auf das gewohnte Zabig  "Schüblig und Härdöpfelsalat" verzichtet werden.

1946
Der 2. Weltkrieg ist vorbei und es herrscht endlich wieder Frieden. Fast lückenlos besuchten die Schwinger ihre Generalversammlung. Am Schwyzer Kant. Schwingfest in Muotathal gab es drei Kranzgewinne durch Bäny Hüsler, Paul Schuler und Walter Frunz zu feiern.

1947
Durch seine Wahl zum Nationalrat demissioniert Präsident Josef Schuler. Die Schwingerfamlie nahm diesen Entscheid nur ungern zur Kenntnis. Der langjährige technische Leiter Seppi Zihlmann "biss in den sauren Apfel" und wurde neuer Präsident. Wiederum wurde das Innerschweizerische Schwingfest in Küssnacht organisiert. Der Anlass wurde auf der prächtig gelegenen "Lindenhofmatte" zu einem durchschlagenden Erfolg. Res Küttel holt sich nebst mehreren Spitzenrängen auch den begehrten "Rigikranz".

1948
Der Schwingklub Küssnacht erhielt besuch von Klemenz Ott, seines Zeichens "Kalifornischer Schwingerkönig". Er schloss sich während des Sommers seinen alten Freunden an und holte sich auf der Rigi sogar den Kranz.

1949
Nachdem die Klubkasse "kein freundliches Gesicht macht" und an der GV ein Defizit von Fr. 354.63 aufweist, stellt Gusti Meyer folgenden Antrag: "Die jungen Schwinger sollen mehr Wert auf den Verkauf von Passivkarten legen und falls sie dies gut in die Hand nehmen, wird ihnen der Jahresbeitrag geschenkt". Erstaunlicherweise wurde dieser Antrag einstimmig angenommen.

1950
Das "27. Schwyzer Kantonalfest" liess den Klubkassier "Freudensprünge" machen. Ein Reingewinn von Fr. 1035.35 sanierte die stets an "Magersucht" leidende Klubkasse. Infolge Wachtablösung bei den Aktivschwingern wurde in diesem Jahr kein einziger Kranz gewonnen.

1951
Eher ruhig verlief dieses Vereinsjahr. Ausser guten Rangierungen der Jungschwinger sind keine Erfolge zu vermelden. Eine Lösung scheint sich in Bezug auf eine neues Übungslokal abzuzeichnen. Es soll in Merlischachen erstellt werden und der Säckelmeister rief alle auf, beim Bau kräftig Hand anzulegen.

1952
Der Kantonale Jungschwingertag schloss sehr zum Ärger des Finanzchefs mit einem Defizit ab. Die Doppelfunktion als Präsident und techn. Leiter wurde dem eifrigen Sepp Zihlmann zuviel. Sepp Müller und Karl Betschart teilen sich künftig diese Aufgabe als neue techn. Leiter. Der Antrag von Alois Stutzer auf der Seebodenalp einen alljährlichen Schwinget durchzuführen wurde gutgeheissen.

1953
Alle Erwartungen übertraf das neu ins Jahresprogramm aufgenommene "Seeboden-Schwinget". Zahlreiche Spitzenschwinger und ein dankbares Publikum verhalfen dem gemütlichen Bergschwinget zu einem Reingewinn. "Zwei Fliegen auf einen Streich" traf in diesem Vereinsjahr Res Küttel. Der Präsident durfte ihm zur Wahl als "Stationsbeamter" der neuen Luftseilbahn Küssnacht-Seebodenalp und zur Heirat gratulieren. Dem bewährten Kranzschwinger gab man selbstvertändlich allerlei gutgemeinte Ratschläge mit auf den Eheweg. Jenen "vom unermüdlichen Bemühen um Schwingernachwuchs", hat Res pflichtbewusst beherzigt.

1954
Recht hitzig verlief die Generalversammlung in diesem Jahr. Nebst dem "Seeboden-Schwinget" wollten einige Mitglieder noch zusätzlich das "Schwyzer Kantonale Schwingfest" übernehmen und brachten erstmals Immensee als Festort ins Spiel. Nachdem aber im Zugersee-Dörfchen nur wenige Gaben zu erwarten seien, schwang Küssnacht mit seinen potentiellen Spendern obenaus und die "Kirche blieb für ein ein weiteres Mal im Dorf". Mit dem Segen des Kantonalvorstandes werden je 5 Luzerner-  und Nidwaldnerschwinger eingeladen. Sie sollen den Anlass attraktiver gestalten aber möglichst keine grossen Preise "entführen".

1955
Voller Elan brachte man das Kantonalschwingfest auf der "Seematt", trotz dreimaligem Verschieben erfolgreich über die Runden.

1956
Als frischgebackener Präsident leitet Res Küttel im "Hürtelsäli" seine erste GV. Wie schon seinen Vorgängern "blühte" auch ihm eine defizitäre Jahresrechnung. Alois Stutzer übergibt sein Amt als Aktuar und als Mitglied im Kantonalvorstand in andere Hände. Res Küttel nimmt Einsitz im Kantonalvorstand und der spritzige Polizist Alois Linggi übernimmt seine Aufgabe als "Klubschreiber".

1957
Zwei Todesfälle überschatteten das Vereinsjahr 1957. In Franz Sidler, besser bekannt als "Stärnefranz", verlor der Schwingklub einen grosszügigen Gönner und Küssnacht seinen weitbekannten "Yffelenbauer". Mit alt Nationalrat Josef Schuler, Grossarni verstarb unser langjährige Präsident und eine volkstümliche Persönlichkeit der ganzen Innerschweiz.

1958
An der Generalversammlung stellte Präsident Res Küttel sichtlich erfreut fest: "Die Zusammenarbeit, der Einsatz und die Kameradschaft im Vorstand und im  Klub hat sich so fest entwickelt und gefestigt, dass es für alle ein freudvolles Arbeiten sei!".

1959
Der draufgängerische Isidor Achermann eroberte am "Schwyzer Kantonalen" in Muotathal und am "Innerschweizerischen" in Entlebuch den begehrten Kranz. Edy Aufdermauer gewann als "Auswärtiger" den Zuger Kantonalen und den Luzerner Kantonalen Jungschwingertag mit je sechs sauber gewonnen Gängen.

1960
Der Schwingklub Küssnacht ist im Aufwind und zählt 29 versicherte Aktivschwinger. Gleich acht neue Mitglieder konnten als Aktive aufgenommen werden.

1961
Der "19. Kantonale Jungschwingertag" wurde ins schwingerfreundliche Rigidorf vergeben. Der aufstrebende Küssnachter Theo Zurfluh gewann überzeugend in der Katergorie A. Sein Bruder Ady gewann mit sechs Siegen und einer Punktzahl von 59.25 nicht nur das "Seeboden-Schwinget" sondern sicherte sich mit dieser Leistung auch noch den "Schönschwingerpreis" in Form eines 10er Goldvreneli.

1962
Aus beruflichen Gründen demissionierte der überdurchschnittliche und sehr gewissenhafte Aktuar Alois Linggi von seinem Amt. Sein Nachfolger wurde Emil Märchy sen., der von seiner Wahl alles andere als begeistert war.

1963
Präsident Gustav Meier ist amtsmüde. Er versprach der versammelten Schwingerschar sogar ein Zabig "wenn er abgeben könne". Als seinen Nachfolger wählt man Walter Frunz welcher dieses Amt die nächsten 20 Jahre "fest im Griff" behält. Unter OKP und Regierungsrat Sepp Ulrich, wurde das "40. Schwyzer Kantonale Schwingfest" in Küssnacht zu einem Grosserfolg. Der von Alois Schuler gestiftete Siegerpreis, ein Muneli, gewann sein Meisterknecht Ady Zurfluh und konnte ihn so wiederum in seine gewohnte Umgebung mitnehmen.

1964                
Adi Zurfluh gewinnt am Eidgenössisches Schwing und Älplerfest in Aarau mit einem Glanzresultat seinen ersten eidgenössischen Kranz. Das ganze Rigidorf freute sich am Erfolg des bescheidenen Spitzenschwingers und über den 3. Schlussrang.

1992
Vinzenz Küttel gewinnt den eidg. Kranz am Eidg. Schwing- und Älplerfest in Olten.Schwingerkönig wird Silvio Rüfenacht Hettiswil. Vinzenz Küttel, Weggis, belegt den hervorragenden sechsten Schlussrang.