, Camenzind Daniela

Betschart am Brünigschwinget bis zum Schluss mit Kranzaussichten

Brünigschwinget 2024

Der Küssnachter Schwinger Patrick Betschart beweist nach seiner bisher erfolgreichen Saison nun auch am Brünigschwinget, dass er weiterhin in Topform ist. Bis zum Schluss standen ihm die Chancen für das ersehnte Eichenlaub offen. Der sechste Gang entschied schlussendlich, dass es Betschart doch noch nicht für den ersten Bergkranz reicht.
 
Das Brüngischwinget am vergangenen Sonntag war für die Innerschweizer der Abschluss der Bergfestsaison. Pünktlich um 8.00 Uhr startete das legendäre Kräftemessen auf der Brünig Passhöhe vor rund 6050 Zuschauern.
 
Noch in nebelverhangener Kulisse tritt Betschart zum Anschwinget mit Reto Thöni in den Sägemehlring. Er startete gegen den Berner mit einem siegbringendem Kniekehlengriff in das Bergfest. Im zweiten Gang steht ihm der Eidgenossen Philipp Roth gegenüber. In diesem Duell blieb Betschart dem kräftigen Berner unterlegen und er musste sich das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. Auf diese Niederlage doppelt der starke Immenseer aber gleich mit zwei souveränen Siegen nach. Gegen den Südwestschweizer Loïc Pasquier im dritten Gang und einen weiteren Berner Wittwer Josias im vierten Gang holte er sich in beiden Gängen mit Plattwurf die Maximalnote. Die Siegesserie hielt jedoch nicht weiter an. Die Chance den Kranz bereits im fünften Gang mit einem Sieg zu sichern verpasste Betschart. Sandro Galli zeigte sich sehr defensiv und der Gang endete nach sieben Minuten gestellt. Mit Lars Zaugg erhielt Betschart für den Ausstich nochmal einen starken Gegner, der zu besiegen galt. Trotz offensivem Schwingen und siegesnahen Zügen gelang es Betschart aber nicht den Gang für sich zu entscheiden und wurde schlussendlich vom Berner Teilverbandskranzer ins Sägemehl gebettet. Mit dieser Niederlage reichte die Punktzahl und somit der Rang 8f für die Krönung mit einem der begehrten Brünigkränze nicht mehr aus. Obwohl dem 25-Jährigen die Auszeichnung mit einem Bergkranz noch nicht gelungen ist, hat er am Rigischwinget und nun auch am Brünigschwinget seine aufstrebende Karriere unterstrichen.
 
Reichmuth gewinnt
Ebenfalls sein Können bewiesen hat der Zuger Eidgenosse Pirmin Reichmuth. Er dominierte das Bergfest auf dem Brünig von Anfang an. Wie bereits 2019 hiess auch dieses Mal sein Schlussganggegner Joel Wicki. Nach gestellten Schlussgang musste der amtierende Schwingerkönig zum zweiten Mal den ersehnten Festsieg auf dem Brünig an Reichmuth überlassen.
 
Weitere Schwingfeste in Aussicht
Trotz dem Ende der Bergkranzfestsaison stehen für Betschart noch weitere Schwingfeste in der Agenda. Bereits am 4. August wird er am Urnerbodenschwinget wieder im Sägemehlring stehen und den Festsiegtitel vom letzten Jahr verteidigen. Das Saisonende und das letzte Highlight dieser Saison wird dann im September das eidgenössische Jubiläumsschwinget in Appenzell sein.